• Die Mezzanine

    Die Mezzanine

    Schloss Überblick

    Der Schlosshistoriker

    erzählt

    Ursprünglich befand sich die Mezzanine an der Stelle, wo der Wächtergang eingerichtet war – dies ist von außen deutlich hinter der prächtigen Reihe kleinerer Fenster zu erkennen. Später wurden auf dieser Ebene Wohnräume geschaffen, in denen ein Teil des Personals untergebracht war. Besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden hier richtige Aufenthaltsräume, Salons und Zimmer, die unter anderem Wäsche- und Bügelkammern, modernisierte Gästezimmer, Archive, Speisekammern, Zimmer für die Kammerjungfern und Diener sowie ein Apfelzimmer umfassten, in dem Baronin Camille und Fräulein Marie Bahneberg in den 1870er Jahren die Ernte des Jahres lagerten.

    Später wurden diese Räume ergänzt durch ein Altfrauzimmer, einen Kaisersaal mit Porträts französischer Kaiser, einen Billardraum für Graf Julius und einen Leseraum für den Sohn Preben – letzterer wurde später auch zu Graf Prebens Gästezimmer, wenn er zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Schloss besuchte.

    Die Belegschaft in Egeskov war im 19. Jahrhundert sehr groß. Dabei sind zahlreiche wichtige Positionen zu nennen: die Zimmer- und Dienstmädchen, die Altfrau, der Schreiber, die Haushälterin, die Kammerjungfer, der Koch, der Kräutergärtner, der Schütze, die Burschen, die Diener, der Verwalter, der Hausmeister, der Waldreiter, der Ladevorsteher, der Kutscher und noch eine Reihe weiterer Fräulein. Die Belegschaft wuchs im Laufe des Jahrhunderts kontinuierlich, bis in die letzten Jahrzehnte, die die Glanzzeit des Schlosses markieren. Mehrere Angestellte sind über Generationen hinweg nachweisbar – ein besonderes Beispiel ist der Steinmetz Harald Nielsen aus Volstrup, der in den 1960er Jahren noch Teil von Egeskov war. Haralds Familie arbeitet seit 1665 ununterbrochen auf dem Schloss.

    Sehenswertes in diesem Raum