Die Klunkestube
Die Klunkestube
Wenn du in die Klunkestube blickst, erblickst du ein eindrucksvolles Zeitbild der letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts. Der Name des Zimmers entstammt dem in jener Epoche weit verbreiteten Klunkestil, der sich durch die „Klunker“ ausdrückte – kleine Kugeln aus radiär angeordneten Wollfäden, versehen mit Fransen und präzise gearbeiteten Quasten, die an verschiedensten Möbeln und Dekorationselementen hingen. Dieser Stil zeichnet sich durch textildominierte Räume und üppige Polsterungen aus. Die Porträts, Möbel und Ziergegenstände in diesem Raum haben alle einen direkten Bezug zu dieser Zeit im Schloss – von den 1870er Jahren bis etwa um 1900.
Der Schlosshistoriker
erzählt
Ursprünglich wurde dieser Raum um 1800 als Wohnkammer genutzt. Wir wissen, dass die Räume östlich des Rittersaals damals als Schreibzimmer, Dienerkammer und das Gemach des jungen Preben Bille-Brahe dienten, wenn er seine Mutter, Witwe Caroline, besuchte. Im Laufe des 19. Jahrhunderts änderte sich der Name des Zimmers in „Skovriderstuen“.
Als das Schloss in jüngerer Zeit seine Türen für die Öffentlichkeit öffnete, wurde der Raum als ein exaktes Zeitbild des Inventars und Stils der letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts eingerichtet. Das Mobiliar und der Stil spiegeln dabei den Salon von Baron Frantz Bille-Brahe sowie die späteren Stuben des Grafenpaares Jessie und Julius wider. Es handelt sich um Gemälde, Lithographien, das rötlich-braune Mobiliar und Ziergegenstände, die Baron Frantz aus seiner Zeit als Gesandter am italienischen Hof in Florenz mitbrachte. Die dunklen, tiefen Farben zeugen vom Ernst und der Verantwortung des Patriarchen, während das Inventar eine kulturelle Bildung und einen internationalen Weitblick ausstrahlt. Der Salon des Barons stand in krassem Gegensatz zu den Boudoirs der Baronessen, die leichter wirkten und oft im Rokokostil eingerichtet waren.
Sehenswertes in diesem Raum
Erkunde das Schloss und entscheide selbst, wo deine Tour beginnt und endet. Unterwegs kannst du mehr über ausgewählte Objekte erfahren.